{"id":725,"date":"2012-11-20T13:03:16","date_gmt":"2012-11-20T11:03:16","guid":{"rendered":"https:\/\/reisen-kuba.net\/marokkorundreisennet\/?p=725"},"modified":"2012-11-24T17:33:26","modified_gmt":"2012-11-24T15:33:26","slug":"fort-von-el-jadida","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/marokko-rundreisen.net\/fort-von-el-jadida\/","title":{"rendered":"Fort von El Jadida"},"content":{"rendered":"

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts gr\u00fcndeten die Portugiesen am Standort einer Siedlung arabischer Stammesgruppen mit dem Namen \u201eEl Jadida\u201c einen St\u00fctzpunkt. 1514 errichteten sie eine Hafenfestung mit dem Namen \u201eMazag\u00e3o\u201c, die in der Geschichte<\/a> Marokkos bereits in den Jahren 1541 bis 1548 komplett umgestaltet wurde. El Jadida geh\u00f6rte dann sp\u00e4ter zu Spanien und hie\u00df \u201eMazagan\u201c. Die Stadt erlebte viele weitere turbulente Jahre, bevor sie nach der Unabh\u00e4ngigkeit Marokkos wieder zu \u201eEl Jadida\u201c wurde. Das Areal des ehemaligen portugiesischen Forts ist heute die Altstadt El Jadidas und geh\u00f6rt seit 2004 zum UNESCO Weltkulturerbe.<\/p>\n

Milit\u00e4rarchitektur aus der Renaissance<\/h2>\n

Die UNESCO bezeichnet den Festungsbau mit seinen W\u00e4llen als \u201efr\u00fches Beispiel der Milit\u00e4r-Baukunst aus der Renaissance\u201c, wobei auch andere Baustile erkennbar sind. So wurde etwa die \u201eMari\u00e4-Himmelfahrts-Kirche\u201c in der Altstadt im manuelinischen Stil der Sp\u00e4tgotik erbaut. Als manuelinischer Stil wird ein portugiesischer und nach dem portugiesischen K\u00f6nig Manuel I. benannter Architekturstil aus dem fr\u00fchen 16. Jahrhundert bezeichnet. Zur Altstadt geh\u00f6ren noch weitere Kirchen, aber auch Moscheen und Synagogen, was f\u00fcr fr\u00fche Zeiten des friedfertigen Zusammenlebens der Religionen im heute vom Islam<\/a> gepr\u00e4gten Marokko steht.<\/p>\n

Die urspr\u00fcngliche Zitadelle aus dem Jahr 1514, die Grundlage der heutigen Altstadt ist, wurde von den Br\u00fcdern Francisco and Diogo de Arruda erbaut. Den sp\u00e4teren Ausbau zu ihrer heutigen Sternform \u00fcbernahmen Joao Ribeiro und Juan Castillo nach Pl\u00e4nen des italienischen Architekten Benedetto da Ravenna. Die Mauern rund um das Innere sind durchschnittlich acht Meter hoch und zehn Meter breit, mit einem etwa zwei Meter breiten Wehrgang. Insgesamt gibt es bis heute vier zum Fortbau geh\u00f6rende Bastionen.<\/p>\n

El Jadida und die Zisterne<\/h2>\n

Zum heutigen UNSECO Weltkulturerbe geh\u00f6rt auch die 1514 erbaute Zisterne, die anfangs allerdings noch als Lagerhaus gedient hat. Zu einer Zisterne wurde das Bauwerk dann im 16. Jahrhundert. Die unterirdisch liegende Kammer ist etwa 34 mal 34 Meter gro\u00df. Ihr Boden ist mit Wasser bedeckt, wodurch das geringe Licht im Raum auf reizvolle Weise reflektiert wird. Dieser Reiz hat auch schon manch einen Regisseur inspiriert, etwa Orson Wells, der eine Szene seines 1952 ver\u00f6ffentlichten Films \u201eOthello\u201c in der Zisterne drehen lie\u00df.<\/p>\n

Fes und Rabat \u2013 zwei K\u00f6nigsst\u00e4dte<\/b>
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