In den Nationalparks in Marokko die landestypische Flora und Fauna kennenlernen

Marokko hat nicht nur spannende Städte und historische Bauwerke zu bieten, sondern auch atemberaubende Naturschauplätze mit seltenen Pflanzen und Tieren.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Insgesamt gibt es zehn Nationalparks, in denen man nicht nur die Natur beobachten kann, sondern beim Besuch lernt, wie Artenschutz funktioniert. Im Naturpark Toubkal befindet sich der höchste Berg Nordafrikas, der Hohe Atlas in denen Berberaffen und Mähnenschafe beheimatet sind. Tazekka ist bekannt für die größte Tropfsteinhöhle Nordafrikas. 1993 wurde der Berberhirsch hier wieder ausgewildert. An der Atlantikküste im Südwesten des Landes liegt der Nationalpark Souss Massa. Delfine, Robben und 69 verschiedene Vogelarten leben im Nationalpark Al Hoceima. Wälder mit atemberaubenden Felslandschaften und Schluchten sowie 117 Vogel- und 37 Säugetierarten leben im Nationalpark Talassemtane. Bekannt für seine Vulkanseen, Zedern- und Eichenwäldern und sogar wilden Leoparden ist der Nationalpark Ifrane. 490 Quadratkilometer misst das Schutzgebiet Haut Atlas Oriental.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Direkt an der Grenze zu Algerien und Teil der Sahara ist der Nationalpark D`Iriqui. Die Natur- und Artenschützer wollen hier in naher Zukunft den Nordafrikanischen Strauß wieder auswildern. Lebensraum der Geparde und Honigdachse ist der Nationalpark Bas Draa. Nationalpark Nummer zehn ist der Nationalpark Dakhla. Ein Teil des Nationalparks grenzt an Mauretanien direkt an der Küste und ein Teil gehört zur Westsahara.

Entstehungsgeschichte der Nationalparks in Marokko

Schon in den 30er Jahren haben die Bewohner Marokkos erkannt, wie wichtig der Schutz der biologischen Vielfalt des Landes ist. Trotz der vielen Gesetze zum Erhalt der Wälder und zur Nutzung des Bodens wurden Wälder abgeholzt, Feuchtgebiete trockengelegt und damit ganze Ökosysteme zerstört. Um dem Aussterben vieler Pflanzen- und Tierarten Einhalt zu gebieten, wurde eine nationale Studie vom Department für Wasser und Wälder veröffentlicht, die die Entwicklung zur Gründung von Nationalparks, Naturreservaten, Bio-Reservaten und Naturparks vorantrieb. 1942 wurde der älteste Nationalpark Marokkos, der Toubkal-Nationalpark, gegründet.

Wüstenlandschaften

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