Der Nationalpark Ifrane – Heimat des Berberaffen

Etwa 70 % aller Berberaffen leben in Marokko. Einige haben im Nationalpark Ifrane eine sichere Heimat gefunden. Neben dem Menschen ist dieser verwandte der Meerkatzen der einzig frei lebende Primat Europas. In den Eichen- und Zedernwäldern Marokkos fühlen sich die Berberaffen besonders wohl. Als Allesfresser lebt die Makakenart von Insekten, Spinnen, Skorpionen, Früchten, Kräutern, Wurzeln, Knospen, Baumnadeln, Rinde und Blättern. Berberaffen können bis zu 30 Jahren alt werden und leben in Gruppen. Im 530 Quadratkilometer großen Nationalpark Ifrane leben auch einige wenige Leoparden, etwa 37 Säugetier- und 142 Vogelarten. Unmittelbar am Westrand des Mittleren Atlas in der Nordhälfte Marokkos findet man außerdem Grotten, Flüsse, Quellen und Vulkanseen.

Die großen Atlaszedern- und Steineichenwälder zählen zu den größten des Landes

Steineichen sind Buchengewächse, die auch unter dem Namen Grüneiche bekannt sind. Der immergrüne Baum wird zwischen fünf und 20 Meter groß und kann einen Stammdurchmesser von bis zu 1,4 Metern haben. Die ältesten Exemplare sind 200 bis 500 Jahre alt. Die Steineiche blüht in der Zeit von April bis Mai. Nach ihrer Blüte entwickeln sich Eicheln, die man auch als Kaffee-Ersatz nutzen kann. Die Atlaszeder ist ein Kieferngewächs, das sich im nordafrikanischen Atlas- und Rifgebirge besonders wohlfühlt. Der Stamm der immergrünen Pflanze kann einen Durchmesser von 2 Metern erreichen, eine Wuchshöhe von 40 Metern und kann bis zu 900 Jahre alt werden. Im Alter von etwa 25 Jahren werden die Bäume geschlechtsreif und bildet männliche und weibliche Zapfen. Nach der Befruchtung reifen die Zapfen etwa 2 bis 3 Jahre, bis diese dann am Baum zerfällt und die Samen freigibt. In den Wäldern des Nationalparks Ifrane fühlen sich nicht nur die Berberaffen wohl, sondern auch der Mensch. Bei geführten Trekkingtouren kann man die Vielfalt des Nationalparks hautnah erleben, im Winter ist es sogar möglich, auf speziellen Langlaufstrecken zu fahren.

Träumen ist erlaubt!

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