Der Khenifiss Nationalpark liegt im Südwesten von Marokko zwischen den Städten Tan-Tan und Tarfaya. Er grenzt an den Atlantik und an die Westsahara. Feuchtgebiete sowie Wüstenregionen mit Salzpfannen und Dünen prägen das etwa 1.850 km² große Areal, das seit 2006 zu den marokkanischen Nationalparks gehört. Zum Areal des Nationalparks zählt auch die „Khnifiss“ genannte Lagune, das größte marokkanische Feuchtgebiet in einer Wüstenregion. Durch den Park führt die marokkanische National Route 1 (N1), die die beiden Städte Dakhla und Tangier miteinander verbindet.
Die Tierwelt im Khenifiss Nationalpark
Groß lässt sich das Areal des marokkanischen Khenifiss Nationalparks in die beiden Bereiche „Lagune und Feuchtgebiet“ sowie „Wüstenplateau“ unterteilen. Die Lagune gilt als bedeutende Vogelheimat in Marokko. Heimisch sind hier etwa die Korallenmöwe, die Marmelente sowie die Rostgans. Zu den heimischen Vögeln gesellen sich im Winter etwa 20.000 weitere Vögel, die an der Lagune überwintern. Aber natürlich findet man nicht nur Vögel im Nationalpark. Hier leben daneben unter anderem diverse Gazellenarten, Schakale, Stachelschweine, Ginsterkatzen und Karakale. Karakale werden oft auch als Wüstenfüchse bezeichnet und die Ginsterkatzen als Genetten. Letztere gehören zu den Schleichkatzen, von denen etwa dreißig Arten in Eurasien und Afrika existieren.
Tan-Tan und Tarfaya – die beiden Städte am Park
Die Stadt Tan-Tan begrenzt den Nationalpark im Norden. Sie hat etwas über 60.000 Einwohner und verläuft entlang der Avenue Mohammed V., der Hauptdurchgangsstraße des Ortes. Durch die Stadt fließt auch der hier nicht sonderlich wasserreiche Fluss Oued Ben Khlil, der in etwa 15 Kilometer Entfernung in den Fluss „Draa“ fließt. Nicht verwechselt werden sollte die Stadt mit dem Hafen Tan Tan Plage, der etwa 25 Kilometer entfernt und – anders als Tan-Tan – direkt am Atlantik liegt. Tarfaya ist eine Hafenstadt in Südwest-Marokko. Mit einem Denkmal erinnert sie an den Schriftsteller und Piloten Antoine de Saint-Exupéry, der hier in den 20er Jahren stationiert gewesen ist. Tarfaya liegt in unmittelbarer Nähe zur Westsahara, deren völkerrechtlicher Status bis heute umstritten ist. Das Auswärtige Amt rät von Fahrten in die Westsahara ab. Mehr zu den Hinweisen des Auswärtigen Amtes gibt es in den Länderinformationen des Amtes oder auf einer Extraseite unseres Informationsportals über Marokko.
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