Der älteste Nationalpark Marokkos – der Nationalpark Toubkal

Der 4.167 Meter hohe Toubkal ist nicht nur Namenspate des Toubkal Nationalparks, sondern der höchste Berg Nordafrikas. Auf 380 Quadratkilometern findet man Wälder, Tiere und der Volksstamm der Berber. Vor vielen Jahren lebten auf dem Gebiet des ältesten Nationalparks Marokkos Berber-Leoparden, die lange Zeit nicht mehr gesichtet wurden. 15 % des Nationalparks sind mit Wäldern (Wacholder, Steineichen, Aleppo-Kiefer) oder Macchien (immergrüne Gebüschformationen) bedeckt. In der alpinen Zone, die etwa 20 % des Gebiets ausmachen, wachsen Gräser, Wildnarzissen, Schneckenklee und viele andere Pflanzen der Pseudosteppen-Vegetation. In den trockenen südlichen Hängen findet man Wacholder, Pfriemengräser und Artemesia. Oleander, Weiden, Eichen und andere Pflanzenarten ziehen die Flusstäler des Nationalparks vor. Das Gebiet um den Hohen Atlas ist Heimat der Berber, die vor allem von der Weidewirtschaft leben, 16 verschiedenen Säugetierarten sowie 50 Vogelarten. Bei einer Wanderung durch das Schutzgebiet kann man mit viel Glück neben Mähnenspringern, Cuviergazellen, Streifenhyänen, Atlashörnchen, Geier, Falken, Adler, Wasseramsel, Alpenkrähen, Ohrenlerchen beobachten. Die Tier- und Naturschützer des Nationalparks Toubkal wollen hier in naher Zukunft Berberlöwen auswildern.

Trekkingtouren plus Übernachtung im Toubkal Nationalpark

Wer echtes Abenteuerfeeling in Marokko erleben möchte, sollte sich für eine geführte Trekkingtour durch den 1942 gegründeten Nationalpark Toubkal entscheiden. Je nachdem wie sportlich die Reisenden sind, gibt es Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Während der gesamten Tour wird das Reisegepäck von Maultieren transportiert. Mit dabei sind ein erfahrener Bergführer sowie ein marokkanischer Koch und eine einheimische Begleitmannschaft, die sich rund um die Uhr um die Teilnehmer kümmern. Übernachtet wird während der Trekkingtour in Zelten und Berghütten. Festes Schuhwerk und die passende Wanderbekleidung ist für das Abenteuer im Toubkal Nationalpark Pflicht. Für den Notfall sollte man immer eine kleine Reiseapotheke bei sich haben. Für den Fall eines Unfalls oder einer Verletzung während der Tour empfiehlt sich der Abschluss einer Reisekranken- und einer Reiserücktransportversicherung.

Atemberaubend schön:


Freizeittipps:

Tauchen und Schnorcheln in Marokko

Nicht nur das Landesinnere Marokkos ist sehenswert, auch das Meer bietet atemberaubende Eindrücke. Die einfachste Möglichkeit die Unterwasserwelt zu beobachten ist das Schnorcheln. Bei dieser Sportart benötigt man einen Schnorchel und eine Tauchbrille. Beim Schwimmen bleibt man knapp unterhalb der …

In den Nationalparks in Marokko die landestypische Flora und Fauna kennenlernen

Marokko hat nicht nur spannende Städte und historische Bauwerke zu bieten, sondern auch atemberaubende Naturschauplätze mit seltenen Pflanzen und Tieren.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Insgesamt gibt es zehn Nationalparks, in denen man nicht nur die Natur beobachten kann, sondern beim Besuch lernt, wie Artenschutz funktioniert. Im Naturpark Toubkal befindet sich der höchste Berg Nordafrikas, der Hohe Atlas in denen Berberaffen und Mähnenschafe beheimatet sind. Tazekka ist bekannt für die größte Tropfsteinhöhle Nordafrikas. 1993 wurde der Berberhirsch hier wieder ausgewildert. An der Atlantikküste im Südwesten des Landes liegt der Nationalpark Souss Massa. Delfine, Robben und 69 verschiedene Vogelarten leben im Nationalpark Al Hoceima. Wälder mit atemberaubenden Felslandschaften und Schluchten sowie 117 Vogel- und 37 Säugetierarten leben im Nationalpark Talassemtane. Bekannt für seine Vulkanseen, Zedern- und Eichenwäldern und sogar wilden Leoparden ist der Nationalpark Ifrane. 490 Quadratkilometer misst das Schutzgebiet Haut Atlas Oriental.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Direkt an der Grenze zu Algerien und Teil der Sahara ist der Nationalpark D`Iriqui. Die Natur- und Artenschützer wollen hier in naher Zukunft den Nordafrikanischen Strauß wieder auswildern. Lebensraum der Geparde und Honigdachse ist der Nationalpark Bas Draa. Nationalpark Nummer zehn ist der Nationalpark Dakhla. Ein Teil des Nationalparks grenzt an Mauretanien direkt an der Küste und ein Teil gehört zur Westsahara.

Entstehungsgeschichte der Nationalparks in Marokko

Schon in den 30er Jahren haben die Bewohner Marokkos erkannt, wie wichtig der Schutz der biologischen Vielfalt des Landes ist. Trotz der vielen Gesetze zum Erhalt der Wälder und zur Nutzung des Bodens wurden Wälder abgeholzt, Feuchtgebiete trockengelegt und damit ganze Ökosysteme zerstört. Um dem Aussterben vieler Pflanzen- und Tierarten Einhalt zu gebieten, wurde eine nationale Studie vom Department für Wasser und Wälder veröffentlicht, die die Entwicklung zur Gründung von Nationalparks, Naturreservaten, Bio-Reservaten und Naturparks vorantrieb. 1942 wurde der älteste Nationalpark Marokkos, der Toubkal-Nationalpark, gegründet.

Wüstenlandschaften

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Die Geschichte des Landes Marokko

Schon in der Steinzeit siedelten sich Menschen im heutigen Gebiet Marokkos an. Die Phönizier, Römer, Vandalen, Byzantiner und eigenständige marokkanische Dynastien siedelten sich hier im Laufe der Jahrhunderte an. 1912 eroberten die Franzosen das Land und bildeten eine Kolonie. Erst …

Die marokkanische Königsfamilie

In Marokko herrscht eine konstitutionelle Monarchie. Für afrikanische Verhältnisse gilt das Land als fortschrittlich und liberal. Seit 1999 regiert hier König Mohammed VI, der von seinen Untertanen auch „M6“ genannt wird. Er ist der Nachfolger Hassan II und genießt, zusammen …