Der Nationalpark Al Hoceima – Habitat seltener Wasser- und Landbewohner

2001 war das Entstehungsjahr des Nationalparks Al Hoceima. Teile des Mittelmeeres und der Küste Marokkos stehen hier unter besonderen Schutz. Das Schutzgebiet ist Heimat von seltenen Robben- und Delfinarten sowie 69 verschiedenen Vogelarten, z. B. dem Fischadler. An den Küstenriffs leben Riesen-Napfschnecken und die seltenen Roten Korallen. Napfschnecken haben sich hervorragend an das Leben an den Riffen angepasst. Mit Hilfe von Säure formen sie die Steine so, dass ihr Gehäuse sich fest an das Gestein pressen kann. Die nachtaktiven Tiere leben meist in der Brandungszone und ernähren sich von Algen. Rote Korallen wachsen in einer Tiefe von sieben bis 1.500 Metern in Lebensräumen mit starker Meeresströmung. Vor allem in der Schmuckindustrie wurden diese Meeresbewohner gerne zu edlen Schmuckstücken verarbeitet. Korallen ernähren sich durch das Herausfiltern von Mikroplankton, Spurenelementen und anderen Nährstoffen. Sie bieten Fischen und anderen Meeresbewohnern einen wichtigen Lebensraum.

Die Entwicklung der Stadt Al Hoceimas nahe dem Naturschutzgebiet

Schon 1925 eroberte General Sanjurjo aus Spanien die Strände Al Hoceimas und nannte das Gebiet Villa Sanjurjo. Bis in die 30er-Jahre hinein lebten einige wenige spanische Siedler in dieser Gegend und Villa Sanjurjo wurde in Villa Alhucemas umbenannt. 1956 erlangte Marokko seine Unabhängigkeit und Villa Alhucemas bekam einen neuen Namen, nämlich Al Hoceima, das sich zur zweitgrößten Riff Region des Landes entwickelte und heute etwa 100.000 Einwohner zählt. In der Zeit zwischen 1994 und 2004 erschütterten einige Erdbeben das Gebiet. Von Al Hoceimas aus werden verschiedene Touren durch den Nationalpark angeboten. Man kann den 2.448 Meter Hohen Jbel Tidiquin besteigen und von dort aus einen atemberaubenden Blick über das gesamte Gebiet erhaschen. Ganz in der Nähe liegt auch der Talassemtane Nationalpark, der ebenfalls zu spannenden Erkundungstouren einlädt. Die beste Reisezeit ist von Oktober bis April. Nach dem Besuch des Parks lohnt sich ein Besuch Quemado Beach.

Der Weg ist das Ziel:

Sehenswert:

Das ehemalige Fischerdorf Agadir, eines der wichtigsten Hafenstädte Marokkos

Gegründet wurde die Hafenstadt Agadir 1505 von portugiesischen Seefahrern. 1541 wurde die Stadt von den Saadiern erobert. Dann wurde es still in Agadir, doch in Marokko wurde Aufgrund der zweiten Marokkokrise (1911), das Land 1912 von den Franzosen zum Schutzgebiet …

Die Hassan-II.-Moschee – die zweitgrößte Moschee der Welt

Eine der größten Moscheen der Welt ist die Hassan-II.-Moschee in Casablanca. Die Gebetshalle ist etwa 20.000 Quadratmeter groß und bietet Platz für etwa 25.000 Menschen. Das Minarett ist 210 Meter hoch und das höchste religiöse Bauwerk der Welt. 1993 wurde …

Der Nationalpark Souss Massa im Südwesten Marokkos

1991 wurde der Nationalpark Souss Massa gegründet und umfasst 340 Quadratkilometer. Nahe der Atlantikküste im Südwesten des Landes, liegt das Gebiet zwischen Tiznit im Süden und Agadir im Norden, in der Wüstenregion und umfasst zudem die Mündungen der Flüsse Qued Massa und Qued Sous. Besonders beliebt ist der Nationalpark Souss Massa vor allem bei Ornithologen und privaten Vogelfreunden, die hier 275 verschiedene Vogelarten, z. B. Weißstörche, Zugvögel, Reiher, Enten, Rosaflamingos, etc. beobachten können. Nach dem Aussterben verschiedener Tierarten in dieser Region wurden inzwischen einige Bereiche des Naturschutzgebiets eingezäunt und Tiere aus Nachzuchten neu angesiedelt. Säbelantilopen, Mhorrgazellen und der Nordafrikanische Strauß haben sich im schönsten Naturschutzpark des Landes wieder gut eingelebt. Als neue Tierpopulation wurden zudem auch Mendesantilopen in den großen Freigehegen ausgesetzt. Mittlerweile haben sich die Mendesantilopen eingelebt, fühlen sich pudelwohl und vermehren sich fleißig. Die Nachzuchten dieser Tierart werden in ihre ehemaligen Verbreitungsgebiete, z. B. dem Dakhla Nationalpark wieder ausgewildert. Der Souss Massa Nationalpark zählt zu den schönsten Schutzgebiete Marokkos. Heimisch sind hier auch Wildschweine, Falbkatzen, die Nordafrikanische Elefantenspitzmaus, Atlashörnchen, Fischotter und viele andere Säugetiere.

Die Pflanzenwelt des Nationalparks Souss Massa

Neben den vielen exotischen Vogelarten sowie der Vielfalt an Säugetieren, findet man bei einer Wanderung durch das Gebiet verschiedene Pflanzen. Direkt an der Küste wachsen in den Wasserlagunen Binsen, Fuchsschwanzgewächse und Schmalblättrige Rohrkolben. Im Landesinneren dominieren Savannen- und Arganbäume, Wolfsmilchgewächse und Eukalyptusbäume. Gelbe Hauhechel und Zyperngräser wachsen in den Dünen des Nationalparks Souss Massa und Strandflieder, Reiherschnäbel und viele weitere Steppenpflanzen haben hier ebenfalls eine Heimat gefunden. Im Rahmen einer Trekkingtour im Nationalpark Souss Massa lernen Reisende nicht nur Flora und Fauna kennen, sondern treffen Kunsthandwerker im nahegelegenen Tiznit, Fischer in Tifnit, Nomaden an den Ausläufern des Atlasgebirges und andere Abenteurer, die zu Fuß, mit dem Motorrad oder mit dem Geländewagen unterwegs sind.

Weitere Bilder von Marokko


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Die Industrie- und Wirtschaftsmetropole Oujda

Nahe der algerischen Grenze befindet sich die Stadt Oujda. Oujda wurde 994 von den Zanata-Berbern gegründet und 1070 von den Almoraviden, später von den Almohaden und dann von den Meriniden erobert. Die Meriniden waren es auch, die die Stadt den …

Die Ausgrabungsstätte Volubilis nahe Meknes

Für die Römer war die Stadt Volubilis ein wichtiger Standort am westlichen Rand des Römischen Reiches. Wissenschaftler vermuten, dass die Stadt auf einer karthagischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus erbaut wurde und das Juba II., König von Mauretanien, …

Der älteste Nationalpark Marokkos – der Nationalpark Toubkal

Der 4.167 Meter hohe Toubkal ist nicht nur Namenspate des Toubkal Nationalparks, sondern der höchste Berg Nordafrikas. Auf 380 Quadratkilometern findet man Wälder, Tiere und der Volksstamm der Berber. Vor vielen Jahren lebten auf dem Gebiet des ältesten Nationalparks Marokkos Berber-Leoparden, die lange Zeit nicht mehr gesichtet wurden. 15 % des Nationalparks sind mit Wäldern (Wacholder, Steineichen, Aleppo-Kiefer) oder Macchien (immergrüne Gebüschformationen) bedeckt. In der alpinen Zone, die etwa 20 % des Gebiets ausmachen, wachsen Gräser, Wildnarzissen, Schneckenklee und viele andere Pflanzen der Pseudosteppen-Vegetation. In den trockenen südlichen Hängen findet man Wacholder, Pfriemengräser und Artemesia. Oleander, Weiden, Eichen und andere Pflanzenarten ziehen die Flusstäler des Nationalparks vor. Das Gebiet um den Hohen Atlas ist Heimat der Berber, die vor allem von der Weidewirtschaft leben, 16 verschiedenen Säugetierarten sowie 50 Vogelarten. Bei einer Wanderung durch das Schutzgebiet kann man mit viel Glück neben Mähnenspringern, Cuviergazellen, Streifenhyänen, Atlashörnchen, Geier, Falken, Adler, Wasseramsel, Alpenkrähen, Ohrenlerchen beobachten. Die Tier- und Naturschützer des Nationalparks Toubkal wollen hier in naher Zukunft Berberlöwen auswildern.

Trekkingtouren plus Übernachtung im Toubkal Nationalpark

Wer echtes Abenteuerfeeling in Marokko erleben möchte, sollte sich für eine geführte Trekkingtour durch den 1942 gegründeten Nationalpark Toubkal entscheiden. Je nachdem wie sportlich die Reisenden sind, gibt es Touren in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Während der gesamten Tour wird das Reisegepäck von Maultieren transportiert. Mit dabei sind ein erfahrener Bergführer sowie ein marokkanischer Koch und eine einheimische Begleitmannschaft, die sich rund um die Uhr um die Teilnehmer kümmern. Übernachtet wird während der Trekkingtour in Zelten und Berghütten. Festes Schuhwerk und die passende Wanderbekleidung ist für das Abenteuer im Toubkal Nationalpark Pflicht. Für den Notfall sollte man immer eine kleine Reiseapotheke bei sich haben. Für den Fall eines Unfalls oder einer Verletzung während der Tour empfiehlt sich der Abschluss einer Reisekranken- und einer Reiserücktransportversicherung.

Atemberaubend schön:


Freizeittipps:

Tauchen und Schnorcheln in Marokko

Nicht nur das Landesinnere Marokkos ist sehenswert, auch das Meer bietet atemberaubende Eindrücke. Die einfachste Möglichkeit die Unterwasserwelt zu beobachten ist das Schnorcheln. Bei dieser Sportart benötigt man einen Schnorchel und eine Tauchbrille. Beim Schwimmen bleibt man knapp unterhalb der …

In den Nationalparks in Marokko die landestypische Flora und Fauna kennenlernen

Marokko hat nicht nur spannende Städte und historische Bauwerke zu bieten, sondern auch atemberaubende Naturschauplätze mit seltenen Pflanzen und Tieren.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Ein Kamel sucht sich ein schattiges Plätzchen in der Wüse Erg Chebbi.

Insgesamt gibt es zehn Nationalparks, in denen man nicht nur die Natur beobachten kann, sondern beim Besuch lernt, wie Artenschutz funktioniert. Im Naturpark Toubkal befindet sich der höchste Berg Nordafrikas, der Hohe Atlas in denen Berberaffen und Mähnenschafe beheimatet sind. Tazekka ist bekannt für die größte Tropfsteinhöhle Nordafrikas. 1993 wurde der Berberhirsch hier wieder ausgewildert. An der Atlantikküste im Südwesten des Landes liegt der Nationalpark Souss Massa. Delfine, Robben und 69 verschiedene Vogelarten leben im Nationalpark Al Hoceima. Wälder mit atemberaubenden Felslandschaften und Schluchten sowie 117 Vogel- und 37 Säugetierarten leben im Nationalpark Talassemtane. Bekannt für seine Vulkanseen, Zedern- und Eichenwäldern und sogar wilden Leoparden ist der Nationalpark Ifrane. 490 Quadratkilometer misst das Schutzgebiet Haut Atlas Oriental.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Direkt an der Grenze zu Algerien und Teil der Sahara ist der Nationalpark D`Iriqui. Die Natur- und Artenschützer wollen hier in naher Zukunft den Nordafrikanischen Strauß wieder auswildern. Lebensraum der Geparde und Honigdachse ist der Nationalpark Bas Draa. Nationalpark Nummer zehn ist der Nationalpark Dakhla. Ein Teil des Nationalparks grenzt an Mauretanien direkt an der Küste und ein Teil gehört zur Westsahara.

Entstehungsgeschichte der Nationalparks in Marokko

Schon in den 30er Jahren haben die Bewohner Marokkos erkannt, wie wichtig der Schutz der biologischen Vielfalt des Landes ist. Trotz der vielen Gesetze zum Erhalt der Wälder und zur Nutzung des Bodens wurden Wälder abgeholzt, Feuchtgebiete trockengelegt und damit ganze Ökosysteme zerstört. Um dem Aussterben vieler Pflanzen- und Tierarten Einhalt zu gebieten, wurde eine nationale Studie vom Department für Wasser und Wälder veröffentlicht, die die Entwicklung zur Gründung von Nationalparks, Naturreservaten, Bio-Reservaten und Naturparks vorantrieb. 1942 wurde der älteste Nationalpark Marokkos, der Toubkal-Nationalpark, gegründet.

Wüstenlandschaften

Interessant:

Die Geschichte des Landes Marokko

Schon in der Steinzeit siedelten sich Menschen im heutigen Gebiet Marokkos an. Die Phönizier, Römer, Vandalen, Byzantiner und eigenständige marokkanische Dynastien siedelten sich hier im Laufe der Jahrhunderte an. 1912 eroberten die Franzosen das Land und bildeten eine Kolonie. Erst …

Die marokkanische Königsfamilie

In Marokko herrscht eine konstitutionelle Monarchie. Für afrikanische Verhältnisse gilt das Land als fortschrittlich und liberal. Seit 1999 regiert hier König Mohammed VI, der von seinen Untertanen auch „M6“ genannt wird. Er ist der Nachfolger Hassan II und genießt, zusammen …

Die bunte Tierwelt Marokkos

Trotz der Hitze der Sahara leben dort viele Tiere mit besonderen Überlebensstrategien. Kamele, Gazellen und Esel kommen mit wenig Wasser aus. Kamele überleben fast 17 Tage ohne einen Tropfen Wasser bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius. Grund sind die Höcker aus deren Speicherfett Wasser gewonnen werden kann und das dichte Fell der Tiere.

In der Todra Schlucht leben auch Kamele.

In der Todra Schlucht leben auch Kamele.

Bei den Reptilien sind die Dornschwanzagamen die Meister der Überlebenskunst in der Wüste. Der Pflanzenfresser speichert Energie und Wasser in seinem Dornschwanz. Mit seiner Haut kann er die Feuchtigkeit der Luft aufnehmen. Gerne verspeist werden die Dornschwanzagamen von anderen Wüstenbewohnern wie der Schakal, der Sandfuchs, der Honigdachs und der Adlerbussard. Auch für die menschlichen Wüstenbewohner ist das Reptil eine willkommene Mahlzeit. Der Wüstenfuchs hat sich so gut angepasst, dass er gar kein Wasser mehr trinken muss. Nicht nur in der Wüste findet man eine Vielzahl an Tierarten, auch in den anderen Gebieten Marokkos. Dort leben Berberaffen, Schlangen, Schildkröten, Störche, Geier, Leoparden und mehr. In den Städten und Dörfern Marokkos findet man zudem Nutztiere wie Pferde, Schafe, Ziegen, etc. Bienen, Ameisen, Heuschrecken, Käfer und Falter gehören ebenfalls zur großen Vielfalt der marokkanischen Tierwelt. Sogar der Skarabäus, der im alten Ägypten das Symbol für den Kreislauf der Sonne und die Auferstehung war, ist in Marokko beheimatet. In den Küstengewässern des Landes leben verschiedene Wassertiere wie Seeigel, Fische, Krebse und Delfine. Im Landesinneren kann man Barsche, Hechte, Forellen und andere Wasserbewohner in ihrem Element vorfinden.

Tier- und Naturschutz in Marokko

Aufgrund vieler aussterbenden Tier- und Pflanzenarten wurden in Marokko mehrere Nationalparks gegründet. Der Nationalpark Toubkal ist der erste Nationalpark des Landes und wurde 1942 gegründet. Mittlerweile gibt es zehn verschiedene Nationalparks, in denen den Menschen der Schutz und die Schönheit der Pflanzen- und Tierwelt gezeigt werden und in denen sich besonders die gefährdeten Arten zurückziehen können.

Hier tobt das Leben


Gut zu wissen:

Die marokkanischen Feste und Feiertage

So wie in jedem Land gibt es auch in Marokko religiöse und staatliche Feiertage. Vor allem die religiösen Feiertage sind für die Bewohner des Landes sehr wichtig. Der Mondkalender bestimmt die islamischen Feiertage. Zu den wichtigsten islamischen Feiertagen zählen der …

Marokkos herrliche Pflanzenwelt

Eine Palme in der Wüste Erg Chebbi.

Eine Palme in der Wüste Erg Chebbi.

In der Hitze der Wüste Sahara wachsen etwa 1400 verschiedene Pflanzen. Dazu gehören Tamarisken, Akazien und Dattelpalmen. Diese Wüstenbäume vertragen Hitze des Tages und die kühlen Nächte sehr gut. Akazien bilden meterlange Wurzeln, die tief in die Erde wachsen und das Grundwasser anzapfen. Bei den Tamarisken wachsen ebenfalls solche Wurzeln. Die Pflanzen überleben sogar in Gegenden mit einem hohen Salzanteil im Boden, da sie das überschüssige Salz mit Hilfe von Drüsen an ihren Blättchen ausscheiden. Ebenfalls immun gegen einen salzhaltigen Boden ist die Dattelpalme. Sie liebt das trockene und heiße Wüstenklima sehr. Vor allem der Mensch profitiert von den süßen Früchten der Dattelpalme. Im Atlas- und Rifgebirge wächst die Atlaszeder. Sie hat einen kegelförmigen Wuchs und wird bis zu 40 Meter hoch. Bis zu einer Höhe von 2200 Metern sind das Atlas- und Rifgebirge mit Zedernwäldern übersät. In den nördlichen Gebirgshängen wachsen Tannen, Korkeichen und Eichen. Die Thuja findet man in den fruchtbareren Gegenden Marokkos. Die südliche Atlantikküste ist die Heimat der Eisenholzbäume. Rosmarin, Lavendel und Thymian fühlen sich fast überall wohl. An fließenden Gewässern wachsen verschiedene Gräserarten und Binsen. Auch findet man vielerorts Wacholder, Lorbeersträucher, Myrte, Salzkraut, Feigenkakteen und viele andere wild wachsende Pflanzenarten.

Die Pflanzenwelt in der Todra Schlucht.

Die Pflanzenwelt in der Todra Schlucht.

Die Nutzpflanzen Marokkos

Mais, Baumwolle, Getreide und Auberginen sind die wichtigsten Nutzpflanzen des Landes. Für medizinische Zwecke werden zudem verschiedene Heilpflanzen gezüchtet. Aufgrund der warmen Vegetation werden in Marokko auch Pfirsich-, Bananen-, Maulbeere-, Walnuss-, Mandel-, Oliven- und viele andere Frucht- und Nussbäume angebaut. Viele Nutzpflanzen, die in den Plantagen Marokkos kultiviert werden, stammen aus Australien, Südamerika, Asien, Mexiko und dem östlichen Mittelmeerraum. Das sogenannte Halfagras wird für die Papierindustrie angebaut. Esparto ist eine weitere Grasart, die nicht nur zur Papierherstellung verwendet wird, sondern auch als Rohstoff für Flechtarbeiten.

Natur pur:


Reisetipps:

Mit dem Flugzeug nach Marokko verreisen

Viele verschiedene Fluggesellschaften bieten Flüge nach Marokko an. Egal, ob Lufthansa, Air France, Iberia, Air Berlin oder Ryan Air – für jeden Geldbeutel gibt es sowohl luxuriöse als auch günstige Anreisemöglichkeiten – es gibt sogar Direktflüge zu den insgesamt 14 …

Die traumhafte Wüstenlandschaft Marokkos

Die Wüste Erg Chebbi.

Die Wüste Erg Chebbi.

Etwa 18 % des Landes Marokko ist Teil der Wüste Sahara, genauer der Westsahara. Wer die Westsahara bei einer Wüstentour kennenlernen möchte, wird nicht nur viel Wüstensand zu sehen bekommen, sondern auch Geröll und Kiesel sowie riesige Flussbetten, die auch Wadis genannt werden.

Die marokkanische Wüste – bizarr, beeindruckend und wunderschön

Eine Oase mitten im Garten Allahs in der Wüste Erg Chebbi.

Eine Oase mitten im Garten Allahs in der Wüste Erg Chebbi.

Im Islam wir die Wüste auch als „Garten Allahs“ bezeichnet. Vor etwa 115.000 bis 10.000 Jahren, der sogenannten Würm-Kaltzeit, gab es in der heutigen Wüstenregion Wälder, Graslandschaften, Gewässer, Flüsse und viele verschiedene Tierarten. Auch der Mensch fühlte sich hier sehr wohl und hinterließ riesige Höhlen- und Felsmalereien, die noch heute zu sehen sind und zeigen, wie paradiesisch das damalige Leben für die Bewohner war. Heute ist die Wüste Sahara ein sehr heißer und trockener Ort.

Unendliche Weiten in der Wüste Erg Chebbi.

Unendliche Weiten in der Wüste Erg Chebbi.

Pro Jahr werden zwischen 0 bis 25 mm Niederschläge gemessen. Nach einem Regenguss kann es sehr gefährlich werden, da die Wadis dann zu reißenden Flüssen anschwellen und alles verwüsten, was sich den Wassermassen in den Weg stellt. Ist man in den steinigen Gebieten der Wüste unterwegs, dann heißt es Obacht geben vor den sehr scharfkantigen Gesteinsbrocken, die aufgrund von Hitzesprengungen entstehen. In den Hochebenen der Sahara, hat man einen atemberaubenden Überblick über die gesamte Landschaft mit bunten Kieselteppichen, Gesteinsschutt und ganz viel Wüstensand.

Die schönsten Orte der Westsaharas

Wer einen Blick auf die größten Sanddünen Marokkos werfen möchte, sollte unbedingt die Gegend um Erg Chebbi besuchen. Eine echte Oase ist die Stadt Zagora in Südmarokko. Berberdörfer und verschiedene Bergformationen findet man auf dem Weg von Ouarzazate nach Merzouga. Die beste Reisezeit für eine Wüstentour im Geländewagen oder mit Kamelen ist von Mitte Oktober bis Anfang April. Das Thermometer kann in dieser Zeit tagsüber zwischen 25 und 40 Grad klettern. Nachts bewegen sich die Tiefstwerte zwischen 15 und Minuswerten unter null Grad.

Bergansichten


Sehenswürdigkeiten:

Die Ausgrabungsstätte Volubilis nahe Meknes

Für die Römer war die Stadt Volubilis ein wichtiger Standort am westlichen Rand des Römischen Reiches. Wissenschaftler vermuten, dass die Stadt auf einer karthagischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus erbaut wurde und das Juba II., König von Mauretanien, …

Die befestigte Stadt Aït-Ben-Haddou

Etwa 100 Kilometer südöstlich der Stadt Marrakesch direkt beim Hohen Atlas, am Ufer des Flusses Asif Mellah, befindet sich die Stadt Aït-Ben-Haddou. Im 11. Jahrhundert siedelten hier die Almoraviden und kontrollierten die Karawanenstraße zwischen Marrakesch und Timbuktu. Der Berberstamm baute …

Das Klima in Marokko

In Marokko gilt die sogenannte Greenwich Mean Time. Der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Marokko beträgt im Sommer zwei Stunden und im Winter eine. Insgesamt gibt es drei verschiedene Klimazonen. Steppenklima erlebt man im Landesinneren. Die Küste wird durch das Klima des Mittelmeeres beeinflusst und ist daher eher subtropisch. Das Wüstenklima im Süden sorgt für trockene und heiße Tage sowie kühle Nächte.

Die beste Reisezeit

In der Wüste Erg Chebbi wird es nachts sehr kalt und tagsüber sehr heiß.

In der Wüste Erg Chebbi wird es nachts sehr kalt und tagsüber sehr heiß.

Wer die Wüste Marokkoskennenlernen möchte, sollte nicht unbedingt in der Zeit von Juli bis August verreisen. Zu dieser Zeit klettern die Temperaturen tagsüber auf über 40 Grad. Manche Reiseveranstalter bieten für diese Zeit Wüstentouren an, die sich eher für die Liebhaber heißer Temperaturen eignen. Wer sich als Reisezeit den Herbst oder den Winter auswählt, erlebt tagsüber angenehmere Temperaturen. Abends und in der Nacht wird es in der immer Wüste kalt. Deshalb sollte man für die Nächte warme Kleidung mitnehmen und für die Touren am Tag sommerlich-luftige. Der Sommer im Inland ist ebenfalls sehr heiß. Bei Temperaturen bis 38 Grad ist viel Trinken ein unbedingtes muss. Die Küstenregion lockt in dieser Zeit mit vergleichsweise angenehmen 28 Grad. Von Mai bis September herrscht hervorragendes Strandwetter.

Aussichtspunkt Belvedere de  Tizi Oughmari.

Aussichtspunkt Belvedere de Tizi Oughmari.

Die beste Reisezeit für Marokko ist der Frühling und der Herbst. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 24 und 30 Grad. Von Dezember bis Februar bewegt sich die Quecksilbersäule auf Werte zwischen 16 und 19 Grad. In dieser Zeit regnet es sehr viel, in den Bergregionen fällt sogar Schnee. Städtetrips lohnen sich das ganze Jahr über. Von Mai bis Oktober empfiehlt sich eine Reise nach Marokko für Trekkingtouren im Gebirge. Sogar Skifahren im Hohen Atlasgebirge ist möglich. Die beste Reisezeit hierfür ist Dezember bis März. Die Temperaturen in den Bergen können dabei bis auf -20 Grad sinken. Egal, wann man in Marokko unterwegs ist, Sonnenschutz und Sonnenbrille nicht vergessen!

Auch hier tobt das Leben

Für Pferdefreunde:

Marokko – das Paradies für Reitsportfreunde

In Marokko hat das Pferd einen besonderen Stellenwert. Berberpferde, Mongolenpferde und arabische Vollblutpferde sind sehr beliebt. Im Gestüt des Landwirtschaftsministeriums in Meknes, dem „Haras“, werden die besten Pferde des Landes gezüchtet. Das Pferd wird von den Marokkanern auch als „Töchter …

Wie vermeidet man bestimmte Krankheiten während der Reise?

In einer Berberapotheke in Marokko.

Eine Berberapotheke in Marokko.

Heimtückisch sind Darminfektionen, die einem nach dem Verzehr von Obst und Gemüse oder nach dem Trinken von Leitungswasser blühen. Alles was gekocht oder nach dem Schälen gegessen werden kann, ist unbedenklich. Das Gleiche gilt für warme Getränke und Mineralwasser mit Kohlensäure. In ländlichen Gebieten kann man zudem vorsichtshalber Sprudelwasser zum Zähneputzen verwenden. Es ist nicht ratsam, in stehenden Gewässern zu schwimmen. Nach dem Kontakt mit infiziertem Wasser kann sich der Reisende nämlich mit Bilharziose anstecken. Dabei bohren sich die sogenannten Zerkarienlarven durch die Haut, wandern in Richtung Leber und entwickeln sich zu Würmern, die sich nach der Geschlechtsreife verpaaren, in den Darm und die Harnblase wandern und dort Ihre Eier ablegen. Diese werden vom menschlichen Wirt wieder ausgeschieden. Einige Wochen nach der Ansteckung kommt es dann zu Fieber, Schmerzen und vielen anderen Beschwerden, die sogar chronisch werden können. Das Bad im Meer oder in einem chlorierten Schwimmbad ist dagegen völlig unbedenklich. Zecken verbreiten Borreliose. Ist man viel in der Natur unterwegs, sollte man umgehend nach Eintreffen im Nachtquartier die Haut nach Zecken absuchen und diese entfernen.

Die beste Vorsorge vor Krankheiten

Impfungen schützen. Zwar ist keine Pflichtimpfung in Marokko notwendig, man sollte dennoch vom Hausarzt überprüfen lassen, ob alle wichtigen Impfungen Schutz bieten. Selbstverständlich kann man sich auch gegen Hepatitis A und B, Tollwut und Typhus impfen lassen, wenn man auf Nummer sicher gehen möchte. Eine Reiseapotheke mit Medikamenten, Pflastern und Salben helfen bei einem Notfall. Kondome, Insektenschutzmittel, Moskitonetze und die richtige Bekleidung sind ebenfalls empfehlenswert. In den Großstädten Marokkos und in den Touristenhochburgen findet man Kliniken und Arztpraxen, die einen hohen medizinischen Standard aufweisen. Nicht vergessen sollte man vor der Abreise den Abschluss einer Reisekrankenversicherung und einer Reiserücktransportversicherung, die die Kosten für die Arztbehandlung oder für den Transport nach Hause übernehmen.

Stadtansichten


Ausflugsziele:

Die Medina der regenreichen Stadt Tétouan

Tétouan ist nicht nur einer der schönsten Städte Marokkos, sondern auch die Sommerresidenz des Königs Mohammed VI. Die Stadt liegt etwa 10 Kilometer vom Mittelmeer entfernt, auf einem Plateau des Djebel Dersa. Die Menschen, die in Tétouan leben, arbeiten als …

Die Medina von Marrakesch

Gemütlich durch die Straßen bummeln und die herrliche Altstadt von Marrakesch entdecken, das macht Spaß. Man sollte sich viel Zeit nehmen, denn es gibt viel zu sehen. Nicht umsonst zählt die Altstadt von Marrakesch zu den Schönsten des Landes. Sowohl …

Einreisebestimmungen nach Marokko

Für eine Urlaubsreise nach Marokko benötigt jeder Reisende einen gültigen Reisepass. Auf der Internetseite der marokkanischen Botschaft in Berlin findet man die wichtigsten Regelungen zur Einreise. Gerne kann man sich dort auch jederzeit persönlich, per E-Mail oder auf dem Postweg an die Botschaft Marokkos wenden. Auch auf der Internetpräsenz des Auswärtigen Amtes kann man sich jederzeit über die Reisebestimmungen des Landes erkundigen. Je nachdem, ob man einen europäischen oder einen anderen ausländischen Reisepass besitzt, können die Einreisebestimmungen variieren.

Touristen sollten sich unbedingt über die Reisebestimmungen informieren

Touristen sollten sich unbedingt über die Reisebestimmungen informieren

Vor der Einreise nach Marokko ist es daher sehr wichtig sich zu erkundigen, ob eine Visumspflicht besteht oder nicht. Deutsche Staatsbürger können zum Beispiel bis zu 90 Tage ohne Visum Marokko bereisen. Wichtig ist dabei, dass der Reisepass mindestens sechs Monate über den Aufenthalt hinaus gültig ist. Kinder benötigen einen eigenen Reisepass, für den die gleichen Regelungen gelten. Seit dem 26. Juni 2012 sind in Deutschland die Kindereinträge in den Reisepässen der Eltern ungültig.

Was ist zu beachten, wenn man längere Zeit in Marokko bleiben möchte?

Studenten und Globetrotter, die längere Zeit das Land entdecken wollen, benötigen ab einem Aufenthalt von über drei Monaten ein gültiges Visum. Das Visum muss direkt bei der Direction Générale de la Sûreté Nationale (DGSN) beantragt werden. Am Flughafen, auf der Fähre und am Hafen kann man bei der Ausländerpolizei vorstellig werden. Wer in Marokko arbeiten möchte, benötigt neben dem vollständigen Antrag für die DGSN auch einen gültigen Arbeitsvertrag, ein Begründungsschreiben bezüglich des längeren Aufenthalts und einen Nachweis über die finanziellen Mittel des Einreisenden. Bei der marokkanischen Botschaft in Deutschland werden Geschäftsvisa und Visa für Ehepartner marokkanischer Staatsbürger ausgestellt. Informationen über die benötigten Unterlagen findet man auf der Internetseite der Botschaft von Marokko. Auch Staatenlose und Flüchtlinge können nur nach Ausstellung eines Visums nach Marokko einreisen. Verstöße gegen die Einreisebestimmungen Marokkos werden juristisch belangt.

Wunderschöne Landschaften:


Ausflugstipp:

Die Ausgrabungsstätte Volubilis nahe Meknes

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