Tetouan

Tetouan ist eine nordmarokkanische Stadt nahe der Mittelmeerküste des Landes. Sie ist an zwei Seiten umgeben von Gipfeln des Rif-Gebirgszugs, der zum Atlasgebirge gehört. Tetouan hat nach aktuellen Berechnungen etwas über 360.000 Einwohner. Die Medina von Tetouan gehört bereits seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO, wobei die UNESCO unter anderem den gut erkennbaren andalusischen Einfluss bei den Bauten der Medina hervorhebt.

In der Medina von Tétouan gibt es viel zu sehen.

In der Medina von Tétouan gibt es viel zu sehen.

Ein bisschen Geschichte

Tetouan hat eine ausgesprochen bewegte Geschichte hinter sich. Am Standort der heutigen Stadt gab es einst eine römische Militärsiedlung namens „Oppidum Tamuda“. Später sollen mehrere Berbersiedlungen in der Region existiert haben, bevor die erste Kasbah sowie die heutige Medina entstanden sind: vermutlich zum Ende des 13. Jahrhunderts. Über viele Jahre war Tetouan ein bekanntes Seeräubernest und deshalb in wilde Kämpfe verwickelt. In der weiteren Geschichte der Stadt spielten Flüchtlinge aus Andalusien eine Rolle, die zur Blüte Tetouans beigetragen haben. Ebenso wichtig für die Stadt waren Sultan Moulay Ismail, der auch für die Geschichte anderer marokkanischer Städte wie Meknès wichtig gewesen ist, und die Spanier, die vom 19. Jahrhundert bis zur Unabhängigkeit Marokkos oftmals Regenten der Stadt waren.

Sehenswürdigkeiten

Natürlich darf ein Spaziergang durch die Medina der Stadt nicht fehlen, wenn man in Tetouan verweilt. Zur Altstadt (Medina) gehört das jüdische Viertel, das auch „Klein Jerusalem“ genannt wird und dessen Architektur eher von Andalusien geprägt ist als andere Bereiche der Medina in Tetouan. Zur Medina gehören natürlich diverse Souks (Märkte) sowie der sehr belebte Platz Hassan II am Rande zur Neustadt. Religiöse Bauwerke wie die Große Moschee oder die Moschee Saidi sind in der Stadt ebenso sehenswert wie Profanbauten, zu denen die Kasbah über der Medina und der Königspalast gehören.

Was die UNESCO schreibt

Die UNESCO beschreibt Tetouan auf ihrer Seite zum Weltkulturerbe als einen Ort, der ab dem achten Jahrhundert zu einem Hauptkontaktpunkt zwischen Marokko und Andalusien wurde. Dass die Stadt durch andalusische Flüchtlinge wiederaufgebaut worden sei, werde in der Kunst und Architektur der Stadt deutlich, die klare andalusische Einflüsse erkennen lässt, heißt es und weiter: „Obwohl die Medina von Tetouan eine der kleinsten Marokkos ist, ist sie zweifelsohne die vollkommenste und weitgehend unberührt von späteren äußeren Einflüssen.“

Marokkanisches Stadtleben


Marokkos Städte:

Kenitra

Im Gegensatz zu den vier Königsstädten Marokkos Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat, aber auch zu einer Stadt wie Casablanca ist Kenitra an der marokkanischen Atlantikküste als Touristenziel eher wenig begehrt. Kenitra ist eher bekannt als Stadt mitten in einer Region, …

Rabat

Rabat ist die Hauptstadt Marokkos und liegt an der marokkanischen Atlantikküste sowie am Nordufer des Flusses Bou-Regreg. Der Nachbar Rabats ist die Stadt Salé am Südufer des Flusses. Rabat hat etwas über 600.000 Einwohner und gehört neben Fès, Marrakesch und …

Die Industrie- und Wirtschaftsmetropole Oujda

Nahe der algerischen Grenze befindet sich die Stadt Oujda. Oujda wurde 994 von den Zanata-Berbern gegründet und 1070 von den Almoraviden, später von den Almohaden und dann von den Meriniden erobert. Die Meriniden waren es auch, die die Stadt den …

Das ehemalige Fischerdorf Agadir, eines der wichtigsten Hafenstädte Marokkos

Gegründet wurde die Hafenstadt Agadir 1505 von portugiesischen Seefahrern. 1541 wurde die Stadt von den Saadiern erobert. Dann wurde es still in Agadir, doch in Marokko wurde Aufgrund der zweiten Marokkokrise (1911), das Land 1912 von den Franzosen zum Schutzgebiet …

Fes – die älteste Stadt Marokkos

Die Stadt Fes befindet sich in der fruchtbaren Tiefebene von Sais. Gegründet wurde sie 789 n. Chr. als Medinat Fas von Idris I. Einige Jahre später gründete sein Sohn Idris II. auf der gegenüberliegenden Seite Al Aliya. Getrennt waren die …

Casablanca – die größte Stadt Marokkos

Südlich der Hauptstadt Rabat liegt Casablanca, auch bekannt unter dem Namen „das weiße Haus“. Ihren Ursprung hat Casablanca im 8. Jahrhundert. In dieser Zeit lebte hier der Berberstamm namens Berghouta und sie nannten ihre Siedlung Anfa. Später im 12. Jahrhundert …

Kenitra

Im Gegensatz zu den vier Königsstädten Marokkos Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat, aber auch zu einer Stadt wie Casablanca ist Kenitra an der marokkanischen Atlantikküste als Touristenziel eher wenig begehrt. Kenitra ist eher bekannt als Stadt mitten in einer Region, die zu den besonders industrialisierten Landschaften Marokkos gehört. Kenitra ist auch bekannt als ehemaliger Standort einer US-amerikanischen Marineluftwaffe-Basis. Sehr bedeutende Sehenswürdigkeiten gibt es eher nicht. Vielleicht schaut man sich die Stadt aber dennoch einmal an, wenn man Urlaub in Marokko macht und gerade in der Gegend ist? Insbesondere Nachtschwärmer können hier durchaus ihren Spaß haben.

Eine typische Gasse in einer marokkanischen Stadt.

Eine typische Gasse in einer marokkanischen Stadt.

Etwas Geschichte und ein Blick aufs Heute

Viele, viele Jahre lang existierte am Standort der heutigern Stadt Kenitra nur eine Kasbah, eine in Arabien verbreitete Variante der Zitadelle. Das änderte sich erst 1912, als die Franzosen kamen und hier ein Militärfort etablierten sowie die Stadt und einen Hafen errichteten. Die Stadt hieß zeitweise „Knitra“. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs kamen die US-Amerikaner und tauften die Stadt „Port-Lyautey“, die nun bereits seit 1956 Kenitra heißt. Kenitra hatte 2010 etwas über 400.000 Einwohner.

Wer in der Stadt nach Sehenswürdigkeiten sucht, die mit denen von Marrakesch, Rabat oder Fes vergleichbar sind, ist möglicherweise etwas enttäuscht. Natürlich hat auch Kenitra – wie so viele größere Städte Marokkos – eine Medina (Altstadt). Aber sie wirkt in Kenitra auf viele Besucher weniger wie ein Ort aus „1000 und einer Nacht“ als viele andere Medinas. Manch einer schätzt aber gerade diese „Echtheit“ der Medina Kenitras. Viele lieben jedoch eher das Nachtleben, das durchaus manch ein Highlight bietet und Kenitra abends und nachts plötzlich viel attraktiver als bei Tageslicht macht.

Die Region rund um Kenitra

Wer in Kenitra verweilt, kann den Aufenthalt zu einigen reizvollen Abstechern nutzen, etwa zum Mehdia Beach. Der Strand gilt als kleines Paradies für Strandgutsammler und Surfer; die Ruine einer Kasbah portugiesischen Ursprungs erhöht den Reiz eines Ausflugs hierhin. Etwa 30 Kilometer von kenitra entfernt liegen die „Jardins Exotiques”, die exotischen Gärten. Sie bieten Besuchern die Gelegenheit zu einer Reise durch Gartenstile aus verschiedenen Teilen der Welt auf engem Raum.

Marokkanisches Stadtleben


Marokkos Städte:

Tetouan

Tetouan ist eine nordmarokkanische Stadt nahe der Mittelmeerküste des Landes. Sie ist an zwei Seiten umgeben von Gipfeln des Rif-Gebirgszugs, der zum Atlasgebirge gehört. Tetouan hat nach aktuellen Berechnungen etwas über 360.000 Einwohner. Die Medina von Tetouan gehört bereits seit …

Das ehemalige Fischerdorf Agadir, eines der wichtigsten Hafenstädte Marokkos

Gegründet wurde die Hafenstadt Agadir 1505 von portugiesischen Seefahrern. 1541 wurde die Stadt von den Saadiern erobert. Dann wurde es still in Agadir, doch in Marokko wurde Aufgrund der zweiten Marokkokrise (1911), das Land 1912 von den Franzosen zum Schutzgebiet …

Tanger – das Tor zu Afrika mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit

Die Karthager waren die Gründer von Tanger. Schon während ihrer Regentschaft galt diese Stadt als bedeutender Handelsplatz aufgrund der guten Lage zum Meer und ins Landesinnere. Aus diesem Grund war der Ort auch für die Römer ein wichtiger Stützpunkt. 146 …

Marrakesch – die Perle des Südens im Südwesten Marokkos

Am Fuße des Hohen Atlas liegt die Königsstadt Marrakesch, die 1070 nach Christus vom Führer der Almoraviden, Abu Bakr ibn Umar, gegründet wurde. Im 12. Jahrhundert übernahmen die Almohaden unter der Führung von Abd el Moumen die Stadt und zerstörten …

Fes – die älteste Stadt Marokkos

Die Stadt Fes befindet sich in der fruchtbaren Tiefebene von Sais. Gegründet wurde sie 789 n. Chr. als Medinat Fas von Idris I. Einige Jahre später gründete sein Sohn Idris II. auf der gegenüberliegenden Seite Al Aliya. Getrennt waren die …

Casablanca – die größte Stadt Marokkos

Südlich der Hauptstadt Rabat liegt Casablanca, auch bekannt unter dem Namen „das weiße Haus“. Ihren Ursprung hat Casablanca im 8. Jahrhundert. In dieser Zeit lebte hier der Berberstamm namens Berghouta und sie nannten ihre Siedlung Anfa. Später im 12. Jahrhundert …

Meknès

Von Meknès aus ist es nicht sehr weit in die marokkanische Bergwelt des Mittleren Atlas. Die Stadt liegt auf etwa 550 Metern Höhe am Fuß des Gebirgszugs, dessen Gipfel über 3.000 Meter Höhe erreichen. Meknès besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen, aus der Medina und der Ville nouvelle, die zur Zeit der französischen Herrschaft errichtet wurde. Die Stadt ist eine der vier marokkanischen Königsstädte und ihre Medina gehört seit 1996 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Eingang zur Altstadt von Meknes.

Der Eingang zur Altstadt von Meknes.

Glanzzeit und Neubeginn

Ihren Namen verdankt die Stadt Meknès dem Berberstamm der Miknasa, deren Siedlungsgebiet in Marokko und Westalgerien liegt. Etwa im neunten oder zehnten Jahrhundert eroberte ein anderer Berberstamm die bestehende Siedlung auf dem Areal der heutigen Stadt. Der Stamm der Almoraviden baute hier eine Festung. So richtig spannend wird die Geschichte von Meknès aber erst im 17. Jahrhundert, als Sultan Moulay Ismail den Ort zu einer Residenzstadt machte. Die damalige Medina soll von einer 25 oder gar 40 Kilometer langen Mauer mit 20 Toren umgeben gewesen sein. Meknès erlebte eine Glanzzeit, die allerdings mit dem Tod des Sultans schnell wieder zu Ende ging. Erst 1912 gab es dann eine gewisse Renaissance. Damals kamen die Franzosen und machten die Stadt zu einem landwirtschaftlichen Zentrum. Bis heute werden in der Region Obst und Gemüse angebaut.

Sehenswürdigkeiten in Meknès

Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört die Koranschule Medersa Bou Inania aus dem 14. Jahrhundert. Meknès ist auch Standort des vielleicht berühmtesten Tores in Marokko, des 1732 erbauten Bab EI Mansour. Sehr eindrucksvoll ist daneben die Grabmoschee von Moulay Ismail, die auch von Touristen besucht werden kann. Die einzige Moschee von Meknès ist sie natürlich nicht. Es gibt zahlreiche islamische Gotteshäuser in der Stadt, die deshalb bisweilen auch „Stadt der hundert Minarette“ genannt wird. Zu den Moscheen von Meknès gehört die Große Moschee aus dem 12. Jahrhundert sowie die Moschee Nejjarine aus dem 10. Jahrhundert. Letztgenannte gilt als älteste Moschee der Stadt. Ein Erlebnis sind aber auch die Souks (Märkte) in Meknès. Dank der intensiven Landwirtschaft der Region quellen die Stände über mit Gemüse, Oliven und Früchten, die zur Vielfalt in der Küche Marokkos beitragen.

Fes und Meknes – zwei berühmte marokkanische Städte


Marokkos Städte:

Rabat

Rabat ist die Hauptstadt Marokkos und liegt an der marokkanischen Atlantikküste sowie am Nordufer des Flusses Bou-Regreg. Der Nachbar Rabats ist die Stadt Salé am Südufer des Flusses. Rabat hat etwas über 600.000 Einwohner und gehört neben Fès, Marrakesch und …

Das ehemalige Fischerdorf Agadir, eines der wichtigsten Hafenstädte Marokkos

Gegründet wurde die Hafenstadt Agadir 1505 von portugiesischen Seefahrern. 1541 wurde die Stadt von den Saadiern erobert. Dann wurde es still in Agadir, doch in Marokko wurde Aufgrund der zweiten Marokkokrise (1911), das Land 1912 von den Franzosen zum Schutzgebiet …

Tanger – das Tor zu Afrika mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit

Die Karthager waren die Gründer von Tanger. Schon während ihrer Regentschaft galt diese Stadt als bedeutender Handelsplatz aufgrund der guten Lage zum Meer und ins Landesinnere. Aus diesem Grund war der Ort auch für die Römer ein wichtiger Stützpunkt. 146 …

Marrakesch – die Perle des Südens im Südwesten Marokkos

Am Fuße des Hohen Atlas liegt die Königsstadt Marrakesch, die 1070 nach Christus vom Führer der Almoraviden, Abu Bakr ibn Umar, gegründet wurde. Im 12. Jahrhundert übernahmen die Almohaden unter der Führung von Abd el Moumen die Stadt und zerstörten …

Fes – die älteste Stadt Marokkos

Die Stadt Fes befindet sich in der fruchtbaren Tiefebene von Sais. Gegründet wurde sie 789 n. Chr. als Medinat Fas von Idris I. Einige Jahre später gründete sein Sohn Idris II. auf der gegenüberliegenden Seite Al Aliya. Getrennt waren die …

Casablanca – die größte Stadt Marokkos

Südlich der Hauptstadt Rabat liegt Casablanca, auch bekannt unter dem Namen „das weiße Haus“. Ihren Ursprung hat Casablanca im 8. Jahrhundert. In dieser Zeit lebte hier der Berberstamm namens Berghouta und sie nannten ihre Siedlung Anfa. Später im 12. Jahrhundert …

Rabat

Rabat ist die Hauptstadt Marokkos und liegt an der marokkanischen Atlantikküste sowie am Nordufer des Flusses Bou-Regreg. Der Nachbar Rabats ist die Stadt Salé am Südufer des Flusses. Rabat hat etwas über 600.000 Einwohner und gehört neben Fès, Marrakesch und Meknès zu den vier Königsstädten Marokkos. Teile der Stadt gehören seit 2012 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Der Turm und die Medina

Das Wahrzeichen der marokkanischen Hauptstadt ist etwa 44 Meter hoch und war eigentlich mit einer Höhe von 80 Metern geplant. Der sogenannte Hassan-Turm sollte eigentlich das Minarett einer großen Moschee werden, die 1191 vom Kalifen Yaqub al-Mansur in Auftrag gegeben wurde. Ein Erdbeben zerstörte das nahezu fertige Bauwerk jedoch 1755 fast vollständig. Geblieben sind der quadratische Turm sowie einige weitere Reste der zerstörten Moschee.In der Nachbarschaft des Turms befindet sich das Mausoleum von Hassan V., das wir auf diesem Portal vorstellen.

Wie viele andere marokkanische Städte besitzt natürlich auch Rabat eine Medina genannte Altstadt. Von drei Seiten sind größere Teile dieser Altstadt mit ihren gradlinigen Gassen von einer 1197 fertig gestellten Stadtmauer umgeben. Die sogenannte Andalusier-Mauer trennt den mittelalterlichen Teil der Medina auf der vierten Seite von der französischen Neustadt. Zur Medina gehören die größeren Straßen Rue Souika von der großen Moschee bis zum Souk Es Sebat und die teils überdachte Straße Rue des Consuls. Nach wie vor arbeiten zahlreiche Handwerker in Rabats Medina. Sie verarbeiten Leder, knüpfen Teppiche oder verkaufen Schmuck aus Gold und Silber und geben damit Gelegenheit, manches typisches Produkt aus Marokko zu kaufen.

Die Kasbah und weitere Sehenswürdigkeiten

Sehenswert ist die befestigte Kasbah der Oudayas. Als Kasbah werden in Arabien Zitadellen, also Festungen bezeichnet. Hier in der Kasbah liegt die älteste Moschee Rabats, die Moschee El Atiqa. Von einer Plattform im Inneren der Kasbah hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt und das Meer. Teil der Kasbah ist außerdem der Palast der Oudayas mit dem Nationalmuseum. Weitere Highlights in Rabat sind das Mausoleum von Mohammed V. sowie die Chellah, die Totenstadt, vor den Toren von Rabat.

Rabat als Weltkulturerbe

Rabat ist das Produkt eines fruchtbaren Austausches zwischen einer arabisch-muslimischen Vergangenheit und einer westlichen Moderne. So beschreibt die UNESCO Rabat und begründet zugleich, warum auch die neueren Teile der Stadt aus Sicht der Organisation zum Weltkulturerbe zählen: „Die Neustadt ist eins der größten und besonders ambitionierten modernen Stadtprojekte, die im Afrika des 20sten Jahrhunderts entstanden sind und eventuell das umfassendste.“ Rabat bietet mehr als Zeugnisse aus längst vergangenen Jahrhunderten.

Fes und Rabat – zwei Königsstädte


Marokkos Städte:

Tetouan

Tetouan ist eine nordmarokkanische Stadt nahe der Mittelmeerküste des Landes. Sie ist an zwei Seiten umgeben von Gipfeln des Rif-Gebirgszugs, der zum Atlasgebirge gehört. Tetouan hat nach aktuellen Berechnungen etwas über 360.000 Einwohner. Die Medina von Tetouan gehört bereits seit …

Kenitra

Im Gegensatz zu den vier Königsstädten Marokkos Fès, Marrakesch, Meknès und Rabat, aber auch zu einer Stadt wie Casablanca ist Kenitra an der marokkanischen Atlantikküste als Touristenziel eher wenig begehrt. Kenitra ist eher bekannt als Stadt mitten in einer Region, …

Meknès

Von Meknès aus ist es nicht sehr weit in die marokkanische Bergwelt des Mittleren Atlas. Die Stadt liegt auf etwa 550 Metern Höhe am Fuß des Gebirgszugs, dessen Gipfel über 3.000 Meter Höhe erreichen. Meknès besteht aus zwei unterschiedlichen Teilen, …

Die Industrie- und Wirtschaftsmetropole Oujda

Nahe der algerischen Grenze befindet sich die Stadt Oujda. Oujda wurde 994 von den Zanata-Berbern gegründet und 1070 von den Almoraviden, später von den Almohaden und dann von den Meriniden erobert. Die Meriniden waren es auch, die die Stadt den …

Das ehemalige Fischerdorf Agadir, eines der wichtigsten Hafenstädte Marokkos

Gegründet wurde die Hafenstadt Agadir 1505 von portugiesischen Seefahrern. 1541 wurde die Stadt von den Saadiern erobert. Dann wurde es still in Agadir, doch in Marokko wurde Aufgrund der zweiten Marokkokrise (1911), das Land 1912 von den Franzosen zum Schutzgebiet …

Tanger – das Tor zu Afrika mit einer geschichtsträchtigen Vergangenheit

Die Karthager waren die Gründer von Tanger. Schon während ihrer Regentschaft galt diese Stadt als bedeutender Handelsplatz aufgrund der guten Lage zum Meer und ins Landesinnere. Aus diesem Grund war der Ort auch für die Römer ein wichtiger Stützpunkt. 146 …

Medina von Essaouira

Natürlich gleicht so manches in Essaouiras Medina im Süden Marokkos dem, was man auch in den Medinas anderer traditionsreicher Städte Marokkos sieht. Es gibt die für Medinas typischen Märkte. Man trifft auf Karrenschieber, Färber und Kunsthandwerker. Und dennoch gibt es gut sichtbare Unterschiede zu anderen Medinas. Die seit 2001 zum UNSECO Weltkulturerbe gehörende Medina von Essaouira weist in ihrem Grundriss deutliche europäische Einflüsse auf. Kein Wunder: Größere Teile entstanden nach den Plänen eines französischen Architekten.

Was Essaouiras Medina so besonders macht

Eine erste menschliche Siedlung der Phönizier entstand am Standort des heutigen Essaouira nachweislich bereits einige Jahrhunderte vor Christus. Viele Jahre lang hieß die Stadt Mogador, bevor sie nach der Unabhängigkeit Marokkos in Essaouira umbenannt wurde. Im Gegensatz zu den Medinas vieler anderer großer und bedeutender Städte Marokkos ist die von Essaouira symmetrisch angelegt. Sie entstand im 18. Jahrhundert. Der damalige Sultan, Mohammed ben Abdellah hatte rund ums Jahr 1765 ehrgeizige Pläne und wollte die Stadt zum größten Seehafen Marokkos ausbauen. Mit den Plänen für Hafen und Medina beauftragte er den Franzosen Théodore Cornus und so entstand eine Medina mit eher europäischen, quadratisch verlaufenden Gassen, die für marokkanische Medinas untypisch sind. Die UNSECO drückt das bei der Begründung des Status der Medina als Weltkulturerbe so aus:

Essaouira ist ein herausragendes und bestens erhaltenes Beispiel einer befestigten Seehafenstadt aus der Mitte des 18ten Jahrhunderts mit einem starken europäischen Einfluss, der in ein nordafrikanisches Umfeld überführt wurde.“ (Quelle: http://whc.unesco.org/en/list/753)

Bis heute ist die Medina mit ihren fünf Stadttoren komplett von einer Stadtmauer umgeben und erinnert an eine Stadt, die in der Geschichte Marokkos tatsächlich einmal als Handelsstadt einen gewaltigen Aufschwung erlebt hat. Den zeitweiligen Abschwung gab es allerdings auch.

Der Reiz, der die Künstler lockt

Es gab mehrere Gründe für den Abwärtstrend, dem Essaouira im 20 Jahrhundert ausgesetzt war. Einer dieser Gründe war ein neu gebauter Hafen in Casablanca. Begüterte Kaufleute sowie Botschafter zogen aus der Stadt fort. Später gingen viele Juden fort und zogen ins neu gegründete Israel. Irgendwann ging es dann aber wieder aufwärts mit Essaouira. Irrtümlicherweise erklärten viele Menschen die Stadt zu dem Ort, an dem Jimi Hendrix zu seinem Song „Castels made of Sand“ inspiriert wurde, schrieb der Schriftsteller Christoph Braendle 2008 in der Onlineausgabe der Zeitung „Die Welt“. Das Gerücht zog Hippies an, Künstler kamen nach Essaouira, ebenso Schriftsteller, Maler und Musiker, sodass die Stadt heute bisweilen auch als Künstlerstadt bezeichnet wird. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Rabat und Essaouira


Einige Top-Sehenswürdigkeiten Marokkos:

Die Medina der regenreichen Stadt Tétouan

Tétouan ist nicht nur einer der schönsten Städte Marokkos, sondern auch die Sommerresidenz des Königs Mohammed VI. Die Stadt liegt etwa 10 Kilometer vom Mittelmeer entfernt, auf einem Plateau des Djebel Dersa. Die Menschen, die in Tétouan leben, arbeiten als …

Die Ausgrabungsstätte Volubilis nahe Meknes

Für die Römer war die Stadt Volubilis ein wichtiger Standort am westlichen Rand des Römischen Reiches. Wissenschaftler vermuten, dass die Stadt auf einer karthagischen Siedlung aus dem 3. Jahrhundert vor Christus erbaut wurde und das Juba II., König von Mauretanien, …

Die befestigte Stadt Aït-Ben-Haddou

Etwa 100 Kilometer südöstlich der Stadt Marrakesch direkt beim Hohen Atlas, am Ufer des Flusses Asif Mellah, befindet sich die Stadt Aït-Ben-Haddou. Im 11. Jahrhundert siedelten hier die Almoraviden und kontrollierten die Karawanenstraße zwischen Marrakesch und Timbuktu. Der Berberstamm baute …

Die Medina von Marrakesch

Gemütlich durch die Straßen bummeln und die herrliche Altstadt von Marrakesch entdecken, das macht Spaß. Man sollte sich viel Zeit nehmen, denn es gibt viel zu sehen. Nicht umsonst zählt die Altstadt von Marrakesch zu den Schönsten des Landes. Sowohl …

Die Medina der Königsstadt Meknes

Meknes befindet sich im Norden Marokkos am Fuß des Mittleren Atlasgebirges. Aufgrund der fruchtbaren Umgebung werden hier vor allem Gemüse und Obst angebaut. Aus diesem Grund zählt Meknes zu den wichtigsten Handelsplätzen Marokkos. Im Osten der Stadt befindet sich die …

Sehen, fühlen, riechen und staunen in der Medina von Fes

Fes ist eines der ältesten Städte Marokkos. Die Königsstadt ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort und geistiges Zentrum des Landes. In der terrassenförmig angelegten Altstadt sind nicht nur Händler zu Hause, sondern auch Handwerker und Künstler. Hier kann man zusehen wie Wolle, …