Das Auswärtige Amt ist mit seinen Länderinformationen grundsätzlich eine gute Quelle, wenn es um Informationen geht, was bei der Reise in ein Urlaubsland möglicherweise zu beachten ist. Es kann daher nicht schaden, vor dem Antritt einer Reise nach Marokko einmal einen Blick auf die entsprechenden Seiten des Auswärtigen Amtes zu werfen. Besonders interessant sind für Touristen dabei die Reise- und Sicherheitshinweise des Amtes.

Etwas Vorsicht ist angebracht

Um es vorab zu betonen: Als Reisender ist man in Marokko an vielen von Touristen häufiger besuchten Orten wie etwa Agadir oftmals kaum einer Gefährdung ausgesetzt, die über ein „normales“ Maß hinausgeht. „Viele Orte“ heißt aber nicht dasselbe wie „überall“. Das Auswärtige Amt rät deshalb in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen zu Marokko generell von einer Reise in „nicht hinreichend durch wirksame Polizei- oder Militärpräsenz gesicherte Gebiete der Sahara und ihrer Randbereiche“ ab.

Eine Düne in der Wüste Erg Chebbi.

Speziell zu Marokko lautet der Hinweis, dass Reisende „im wüstenartigen marokkanischen Grenzgebiet zu Algerien“ besonderen Gefährdungen ausgesetzt sein könnten. Dringend rät das Auswärtige Amt von „Fahrten in und durch die Westsahara“ ab. Eine Warnung gibt es auch für Touristen, die das Rif-Gebirge durchfahren möchten. Dieser Gebirgszug des Atlasgebirges in Marokko gilt als ein Zentrum des Hanfanbaus für die Haschisch-Produktion. Bisweilen könne es daher geschehen, dass Reisende von Rauschgifthändlern bedrängt werden, heißt es dazu beim Auswärtigen Amt. Grundsätzlich gilt: Drogen zu besitzen, ist in Marokko strafbar, auch wenn es sich nur um kleine Mengen handelt.

All diese Hinweise sollten nicht zu übergroßer Angst führen. Sie sollten niemanden vom Plan abbringen, einen schönen Urlaub in Marokko zu verbringen. Sie mahnen einfach zu etwas Vorsicht. Wer diese Vorsicht zeigt, minimiert Risiken und steigert die Chance auf einen traumhaften Marokko-Urlaub sehr deutlich.

Exotische Souvenirs

Ganz generell warnt das Auswärtige Amt davor, leichtfertig exotische Souvenirs zu kaufen, die man anschließend nach Deutschland mitbringen möchte. Bei einer ganzen Reihe solcher Souvenirs kann es Probleme während der Rückreise geben, weil man sie nicht einführen darf. Für weitere Informationen zu diesem Thema eignet sich unsere Seite „Geld, Zoll, Einkaufen“. Die beste externe Informationsquelle zu diesem Thema ist sicherlich der Deutsche Zoll (Internetseite, telefonische Auskunft).

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Niemand wünscht es sich und bisweilen passiert es dann doch: Man befindet sich als Tourist in Marokko und wird so krank, dass die eigene Reiseapotheke nicht mehr ausreicht. Dann ist man auf die medizinische Versorgung in Marokko angewiesen. Sie ist mit der medizinischen Versorgung in Europa nicht ganz zu vergleichen, schreibt etwa das Auswärtige Amt zum Thema. Allerdings wird auch auf die Unterschiede im Land selbst hingewiesen. Während es laut Auswärtigem Amt in Städten wie Rabat und Casablanca „ausgezeichnete Privatkliniken von hohem Standard“ gibt, kann die medizinische Versorgung in ländlichen Teilen von Marokko problematisch sein.

Man sollte sich auf den „Ernstfall“ vorbereiten

Grundsätzlich ist es natürlich immer gut, als Reisender in Marokko und anderswo in der Welt eine gut ausgerüstete Reiseapotheke bei sich zu haben, um sich etwa bei manchen Reisekrankheiten selbst kurieren zu können. Empfehlungen, was in solch eine Reiseapotheke hineingehört, gibt etwa der ADAC. Aber als Reisender sollte man bei möglichen Krankheitssymptomen auch immer kritisch prüfen, wann eine medizinische Eigenversorgung noch Sinn macht und wann eine professionelle medizinische Versorgung notwendig wird. Benötigt man „nur“ ein bestimmtes Medikament, das in der Reiseapotheke nicht enthalten ist, findet man in vielen Städten Apotheken, die auch sonntags und an Feiertagen offen haben. Listen mit Ärzten und Krankenhäusern in Marokko halten etwa große Versicherer bereit, die Reisenden Auslands-Krankenversicherungen anbieten. Auch Konsulate, Botschaften und teils Hotels führen solche Listen.

Eine angemessene medizinische Versorgung kann bisweilen auch durch eine Sprachbarriere verhindert werden. Vielerorts in Marokko findet man Ärzte, die unter anderem Englisch sprechen. Sinnvoll kann es dennoch sein, ein Wörterbuch oder eine passende Sprachen-App bei sich zu haben, in der wichtige Begriffe der Themenbereiche „Krankheit“ und „Medizin“ in Deutsch sowie in französischer und arabischer Übersetzung aufgelistet werden, falls man diese Sprachen nicht selbst spricht.

In einer Berberapotheke in Marokko.

Achtung: mögliche Kostenprobleme!

„Sachleistung bei Krankheit (z.B. ärztliche Behandlung, Krankenhausbehandlung) können Sie in Marokko nicht zulasten Ihrer Krankenkasse beanspruchen.“ So schreibt es der GKV-Spitzenverband für die Gesetzlichen Krankenkassen in einem Merkblatt über Leistungen der Krankenversicherung bei einem Marokko-Urlaub. Reisenden mit Gesetzlicher Krankenkasse wird daher dringend empfohlen, eine passende Auslandskrankenversicherung abzuschließen. Privat Versicherte sollte schauen, ob diese Auslandsversicherung in ihrem Tarif bereits enthalten ist und ob sie auch für Marokko gilt. Achtung: Bisweilen wird bei Ärzten in Marokko Vorkasse verlangt.

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